Von der Quelle sicher auf den Tisch: Mineralwasser

Erfahren Sie, wie Mineralwasser von der Quelle sicher auf den Tisch kommt. Klicken Sie auf die Stationen von der Suche nach Mineralwasservorkommen, über die Erschließung, die amtliche Anerkennung bis hin zum Konsum.

Die Suche nach Mineralwasserquellen

Zunächst müssen die Mineralwasservorkommen gefunden und erschlossen werden – erst dann heißt es „Wasser marsch!“. Um einen exakten Standort für eine Bohrung festlegen zu können, sind aufwändige geophysikalische Untersuchungen der Boden- und Gesteinsverhältnisse notwendig. Geologische Karten, Bilder aus dem Erdinneren und seismische Profile helfen, eine neue Quelle zu lokalisieren. Versuchsbohrungen dauern Monate, häufig sogar Jahre. Schließlich muss das Wasser garantiert rein sein, eine konstante Zusammensetzung aufweisen und in ausreichender Menge vorhanden sein. Erst dann beginnt die Brunnenbohrung.

Die Erschließung von Mineralwasserquellen

Die Erschließung von neuen Mineralwasserquellen ist vor allem eins: höchste Ingenieurskunst. Je nach Untergrundaufbau müssen die Bohransatzpunkte festgelegt werden. Präzision ist oberstes Gebot. Schließlich kann die Erschließung einer Quelle mehrere hunderttausend Euro kosten. Bis sich die rotierenden Bohrköpfe in die unterirdischen Wasservorkommen durchgearbeitet haben, können mehrere Monate vergehen. Bevor jedoch ein neugebauter Brunnen genutzt werden kann, müssen strenge wasserrechtliche und lebensmittelrechtliche Voraussetzungen erfüllt sein. Die Quellnutzung muss genehmigt und das Mineralwasser amtlich anerkannt werden.

Die Mineral- und Tafelwasserverordnung – gesetzliche Grundlage für natürliches Mineralwasser

Als einziges deutsches Lebensmittel bedarf Mineralwasser einer amtlichen Anerkennung. Gesetzliche Grundlage hierfür ist die Mineral- und Tafelwasserverordnung. Damit sind Reinheit und Qualität des Naturprodukts Mineralwasser garantiert. Das Anerkennungsverfahren umfasst mehr als 200 Einzeluntersuchungen. Dabei werden die geologischen, chemischen und hygienisch-mikrobiologischen Eigenschaften des Mineralwassers wissenschaftlich und zuverlässig überprüft. Erst wenn die amtliche Anerkennung erfolgt ist, beginnt die systematische Förderung.

Die Mineral- und Tafelwasserverordnung – gesetzliche Grundlage für natürliches Mineralwasser

Die Förderung von Mineralwasser

Ist das unterirdische Wasserdepot erfolgreich angebohrt, ein Rohrsystem verlegt und alle Genehmigungen erteilt, gibt es zwei Fördermöglichkeiten: Entweder enthält das Mineralwasser bereits so viel Kohlensäure, dass es von ganz alleine aufsteigt, oder es wird von leistungsstarken Unterwasserpumpen an die Erdoberfläche gefördert. Rund 200 deutsche Brunnenbetriebe holen Mineral- und Heilwässer aus der Erde. Dabei legen sie höchsten Wert auf Reinheit – regelmäßige Kontrollen überprüfen die Qualität des Naturprodukts. Für Nachschub sorgt der Regen: Die Niederschläge in Deutschland lassen über die Jahre immer wieder neues Mineralwasser entstehen.

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Mineralwasser-Analyse: streng kontrolliert

Qualität und Reinheit sind oberstes Gebot. Deshalb wird Mineralwasser ständig kontrolliert: sowohl im Brunnenbetrieb als auch durch externe Labors. Die Lebensmittelüberwachung der Behörden, die Testkäufe in Getränkemärkten und Stichproben direkt an der Quelle durchführt, sorgt für höchste Sicherheit. Bei den Mineralbrunnen selbst erfolgen die Mineralwasser-Analysen zum Teil sogar mehrmals täglich. Die Fachkräfte der Qualitätssicherung im Abfüllbetrieb führen regelmäßig, mindestens aber alle 50.000 Liter, umfangreiche mikrobiologische Untersuchungen durch. So garantiert ein engmaschiges Netz von Kontrollen die Reinheit des Naturprodukts Mineralwasser – vor, während und nach der Abfüllung.

Mineralwasser-Abfüllung – von der Quelle in die Flasche

Direkt am Ort der Quelle füllen die rund 200 Brunnenbetriebe ihr Mineralwasser in Flaschen – groß oder klein, Glas oder PET – und zum Teil auch Kartons. In der Verpackung, in die das Mineralwasser am Quellort abgefüllt wird, kommt es in den Verkauf und zum Verbraucher. Das schreibt die Mineral- und Tafelwasserverordnung vor, um die hohe Qualität von Mineralwasser sicherzustellen.

Die Brunnenbetriebe setzen bei der Mineralwasser-Abfüllung auf vollautomatische Füllstraßen. Hygiene und Sicherheit stehen dabei an erster Stelle. Mehrwegflaschen werden sorgfältig sortiert und gereinigt. Nach dem Befüllen werden die Flaschen stets mit einem fabrikneuen Verschluss versehen und etikettiert.

Mineralwasser-Abfüllung – von der Quelle in die Flasche

Der Verkauf von Mineralwasser

Im Handel gibt es eine große Auswahl an Mineralwasser – hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Insgesamt bieten die deutschen Brunnenbetriebe über 500 verschiedene Mineral- und 34 Heilwässer an – jedes einzelne mit seinem eigenen Mineralstoffgehalt und Geschmack, mit mehr oder weniger Kohlensäure.

Auf dem Etikett findet der Verbraucher alle für ihn wichtigen Informationen: die Verkehrsbezeichnung, den Quellnamen und Ort der Quellnutzung, den Analysenauszug, die Kohlensäuredeklaration, das Mindesthaltbarkeitsdatum, die Füllmenge und den Firmennamen. Besonders hilfreich ist der Analysenauszug mit den Mengenangaben der enthaltenen Mineralstoffe. Sie geben dem Verbraucher Orientierung bei der Auswahl „seines“ Mineralwassers.

Der Konsum von Mineralwasser

Mineralwasser ist das beliebteste alkoholfreie Getränk der Deutschen. Aus gutem Grund: Die große Vielfalt liefert für jedes Alter und jede Lebenssituation den richtigen Mix an Mineralstoffen und Spurenelementen. Ob beim Sport, im Beruf, bei Stress, während der Schwangerschaft, in der Wachstumsphase oder bei Tisch, deutsches Mineralwasser ist das Getränk für Jedermann – immer frisch, immer natürlich, immer absolut lecker.

Wer gezielt nach einem Mineralwasser sucht, kann diesen natürlichen Mehrwert optimal nutzen und für seine Lebenssituation und für seinen persönlichen Genuss das passende Mineralwasser auswählen.

Der Konsum von Mineralwasser Bild: IDM / Jörg Rothhaar

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