
Mineralwasser – der vielseitige Begleiter
Mineralwasser ist ein vielseitiger Begleiter – sowohl zu Speisen wie zu anderen Getränken. Welches Mineralwasser sich zu welchen Getränken und Speisen eignet, wie sich beides ergänzt und worauf zu achten ist, haben wir für Sie zusammengestellt.
Welches Mineralwasser passt zu welchem Gericht?
Welches Mineralwasser besonders gut mit einer Speise harmoniert, ist eine Frage der Zusammensetzung und der Textur. Das Wichtigste ist, dass weder das Essen noch das Mineralwasser dominiert. Im Idealfall ergänzen sie sich gegenseitig und bilden eine Synergie, sodass insgesamt die Geschmackseindrücke intensiver oder komplexer werden.
- Zu leichten Vorspeisen wie Salat eignen sich Mineralwässer mit geringem bis mittlerem Kohlensäure- und Mineralstoffgehalt. In Kombination zu sahnigen Suppen sollte ebenfalls der Kohlensäuregehalt geringer sein, da Fett in Verbindung mit Kohlensäure einen leicht metallischen Geschmack erzeugen kann.
- Zu Fisch und Meeresfrüchten passen natriumreiche Mineralwässer aufgrund ihrer salzigen Note ideal.
- Würzig zubereitete Fleischgerichte finden in stillem Mineralwasser mit hohem Mineralstoffgehalt einen optimalen Partner. Es unterstützt das intensive Geschmackserlebnis.
- Zu süßen und sahnigen Desserts empfiehlt sich ein leicht mineralisiertes Mineralwasser mit wenig Kohlensäure. Der sanfte Geschmack des Mineralwassers lässt den süßen Aromen der Nachspeise ausreichend Raum und überlagert sie nicht. Dem Tiramisu nimmt es die sahnige Schwere und in einem Sorbet begleitet es die Frucht am besten.
Wir haben tolle Rezeptideen für Getränke mit und ohne Alkohol und vielfältige Gerichte zusammengestellt.
Zur RezeptübersichtMineralwasser als Partner für andere Getränke
Mineralwasser und Whisky
Für richtigen Whisky-Genuss muss immer auch Mineralwasser auf dem Tisch stehen. Das kann in verschiedenen Varianten zum Einsatz kommen. Zum einen als Begleitgetränk und belebende Erfrischung: Ein Mineralwasser mit viel Kohlensäure eignet sich perfekt, um zwischen zwei Whiskys Gaumen und Geschmacksnerven zu reinigen und damit auf den nächsten Schluck vorzubereiten. Bei der Frage, ob das Wasser auch in den Whisky gehört oder nicht, scheiden sich die Geister. In einem schottischen Pub erhält der Gast ganz selbstverständlich einen Krug mit Wasser, um den Whisky zu verdünnen. Und was im Heimatland des Whiskys gilt, kann ja insgesamt nicht so verkehrt sein.

Gerade für „Whisky-Anfänger“ ermöglicht ein Schuss Mineralwasser, sich an den Geschmack zu gewöhnen und den Whisky kennenzulernen. Um den Whisky zu verdünnen, sollte jedoch immer ein Mineralwasser ohne Kohlensäure gewählt werden. Wer neben dem geschmacklichen Aspekt auch seinen Geruchssinn aktivieren will, kommt an Mineralwasser definitiv nicht vorbei. Nur durch Zugabe von etwas Wasser erreicht man, dass der Whisky beim „Nosing“ seine gesamte Duftwelt von rauchig bis fruchtig freigibt. Um das Aroma des Whiskys zu erhalten, empfehlen sich leicht mineralisierte Mineralwässer ohne Kohlensäure.
Mineralwasser und Kaffee
Mineralwasser und Kaffee sind die beiden beliebtesten Getränke der Deutschen – und auch in Kombination eine stimmige Sache. Gerade das Zusammenspiel aus leichter Erfrischung und intensiven Geschmacksaromen macht den Reiz aus. Jedes Kaffeegetränk – ob Latte Macchiato, Espresso oder der klassische Filterkaffee – findet in Mineralwasser einen guten Begleiter. Es bereitet die Geschmacksknospen auf das intensive Geschmackserlebnis der Kaffeekreation vor und rundet den Geschmack ab. Wer zum Beispiel eine herzhafte Mahlzeit nicht ohne einen Espresso abschließen möchte, sollte dazu immer auch ein Glas Mineralwasser bestellen. Das Verhältnis Mineralwasser und Kaffee kann nach Belieben gewählt werden. Jeder findet schnell heraus, wie viel Mineralwasser dem persönlichen Lieblingskaffee den besten Geschmack entlockt.

Tipp: Das Mineralwasser zum Kaffee sollte Zimmertemperatur haben. Denn ist das Wasser zu kalt, ziehen sich die Geschmacksknospen im Mund zusammen und der Geschmack von Kaffee und Mineralwasser kommt nicht optimal zur Geltung.
Entzieht Kaffee dem Körper Flüssigkeit?
Wenn es um den Konsum von Kaffee geht, ranken sich viele Mythen und Missverständnisse um die Frage, ob dieser geliebte Wachmacher dem Körper Flüssigkeit entzieht. Während Kaffee leicht harntreibend wirkt, führt der maßvolle Genuss in der Regel nicht zu einer signifikanten Dehydratation (Flüssigkeitsmangel). Untersuchungen durch den Berufsverband Deutscher Internisten zeigen, dass die harntreibende Wirkung des enthaltenen Koffeins selten ausreicht, um den Flüssigkeitshaushalt wesentlich zu beeinflussen. Interessant ist hier auch, dass der Flüssigkeitsverlust durch Kaffee oft schon durch die eigene Menge an Flüssigkeit im Getränk wieder ausgeglichen wird. Während Kaffee zur täglichen Flüssigkeitszufuhr beitragen kann, sollte reines Wasser, z. B. natürliches Mineralwasser, dennoch die Hauptquelle der Hydration bleiben. Experten empfehlen daher, den Kaffeekonsum moderat zu halten und ihn nicht als Hauptquelle für Flüssigkeitszufuhr zu verwenden.
Mineralwasser und Wein
Wein und Mineralwasser – das gehört ganz klassisch zusammen. Mineralwasser hat dabei verschiedene Funktionen: Es umspült den Gaumen und die Geschmacksknospen. So neutralisiert es den Mundraum und bereitet auf den Weingenuss vor. Außerdem führt es dem Körper Flüssigkeit zu, die durch den Alkohol entzogen wird. Mineralwasser kann aber auch die geschmacklichen Charakteristika eines Weines herausstellen. Die richtige Auswahl ist entscheidend! Um diese dem Gast zu erleichtern, wird in der gehobenen Gastronomie eine Empfehlung entsprechend abgestimmter Mineralwässer angeboten.

Mineralwasser und Wein – gleich und gleich gesellt sich (oft) gut
Für den Weingenuss gilt folgende Faustregel, um die richtige Kombination aus Wein und Mineralwasser zu finden: Stammen beide aus derselben Region, passen sie gewöhnlich gut zusammen. Denn sie kommen aus den gleichen Böden, die Zusammensetzung und Geschmack formen. Diese Regel gilt aber nicht ohne eine Einschränkung: Ist die Region für stark mineralhaltige Böden bekannt, sind Weine und Mineralwässer häufig Individualisten. Natürliches Mineralwasser ist als vielseitiger Begleiter für Weine verschiedenster Art geeignet. Doch welches Mineralwasser passt wozu? Bei der Auswahl spielen Mineralstoffgehalte und die Kohlensäure eine wichtige Rolle.
- Riesling/Sauvignon Blanc: Zu jungen, säurebetonten Weißweinen wie Riesling oder Sauvignon Blanc bieten sich Mineralwässer mit wenig Kohlensäure an. Ein hoher Gehalt an Kohlensäure würde sich zur Säure des Weins addieren und könnte zu einem unangenehmen Mundgefühl führen.
- Grauburgunder: Junge, dezente Weißweine wie Grauburgunder vertragen etwas mehr Pep! Hier passen Mineralwässer mit viel Kohlensäure und sanfter Mineralisierung.
- Weißwein aus dem „Barrique“: Zu Weißweinen aus dem Holzfass – erkennbar z. B. am Hinweis „Barrique“ – können Mineralwässer mit ein wenig Kohlensäure und einem höheren Mineralstoffgehalt dafür sorgen, dass der Wein lebendiger und frischer erscheint und das Weinerlebnis intensiviert wird. Es muss aber auf einen niedrigen Calciumgehalt geachtet werden, da die Tannine ansonsten bitter und belegend wirken können!
- Rotweine: Zu Rotweinen empfiehlt sich ein stilles und leichter mineralisiertes Mineralwasser. Es harmonisiert die Gerbstoffe und den niedrigen pH-Wert, beruhigt den Gaumen und unterstreicht die positiven Eigenschaften des Rotweines deutlich.